Eine halbe Million Österreicherinnen und Österreicher trägt ein dunkles Geheimnis unter der Socke: Nagelpilz ist nicht nur ein ästhetisches Problem, das im Sommer ganz besonders stört, sondern eine hartnäckige Erkrankung, die behandelt werden sollte.
Während es lange keine wirksamen Therapeutika gab, stehen heute aber effiziente Medikamente, so genannte Antimykotika, zur Verfügung.
“Warnsymptom des Körpers”
“Nagelpilz ist nicht nur ein kosmetisches Problem – er ist auch eine ernst zu nehmende Infektion und ein Warnsymptom des Körpers”, warnt Norbert Sepp von der Universitätsklinik für Dermatologie in Innsbruck. “Leider zögern noch viel zu viele Menschen einen Besuch beim Hautarzt hinaus, wenn sie Veränderungen an ihren Zehennägeln entdecken.”
Pilze verschwinden nicht von selbst
“Auch bei bester Fußpflege verschwinden Pilze nicht von selbst”, so die Leiterin der Wiener Pilzambulatorien, Angelika Stary. “Erst durch eine medikamentöse Behandlung werden sie abgetötet.”
Die Heilungschancen liegen der Ärztin zufolge bei einer äußerlichen Therapie mit Cremen, Gelen oder Nagellacken bei 30 bis 50 Prozent. Wesentlich durchschlagkräftiger, vor allem bei hartnäckigen, an mehreren Stellen auftretenden Nagelpilzinfektionen, sind Tabletten, da der Infektionsherd meist für die äußerlichen Verabreichungen nicht zugänglich ist.
“Bei Therapie in Tablettenform steigen die Chancen auf 80 Prozent, da die Wirkstoffe in den Nägeln gespeichert werden”, erklärte Stary.
Pilz befällt nach und nach gesamten Nagel
Der Pilz siedelt sich in und unter dem Nagel an und befällt nach und nach die gesamte Nagelplatte. Zu erkennen sind solche Infektionen an Verfärbungen: Das vordere Ende des Zehennagels trübt sich weißlich-gelb ein, je nach Pilzart verfärbt er sich schließlich braun, grün oder schwarz.
Der Nagel beginnt sich zu verdicken und löst sich allmählich vom Nagelbett. Die Infektion kann sich auf angrenzende Hautzonen ausbreiten. Bakterien dringen dann leichter ein, Entzündungen treten auf. Außerdem kann man mit Nagelpilz auch andere anstecken.
Tipps zur Prävention
Füße auch zwischen den Zehen gut abtrocknen. In Saunas und Schwimmbädern Badesandalen tragen. Zehennägel kurz und gerade schneiden. Keine engen oder zu hohen Schuhe, das behindert die Durchblutung und schädigt den Nagel. Socken und Schuhe regelmäßig wechseln. Bei Verdacht auf Nagelpilz sofort zum Arzt gehen.
Kein gutes Zeugnis für die heimische Fußgesundheit
Eine Studie des Fessel-Instituts im Auftrag der Initiative “Zeigt her eure Füße” stellt der Fußgesundheit der Österreicher generell kein gutes Zeugnis aus:
Vier von zehn Befragten schenken ihren Gehwerkzeugen weniger Beachtung als anderen Körperteilen. Jeder Fünfte hat selbst vor dem eigenen Partner Scheu, seine Füße zur Schau zu stellen.
Nagelpilz ist kein rein kosmetisches Problem |
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Eine halbe Million Österreicherinnen und Österreicher trägt ein dunkles Geheimnis unter der Socke: Nagelpilz ist nicht nur ein ästhetisches Problem, das im Sommer ganz besonders stört, sondern eine hartnäckige Erkrankung, die behandelt werden sollte. |
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Während es lange keine wirksamen Therapeutika gab, stehen heute aber effiziente Medikamente, so genannte Antimykotika, zur Verfügung. |
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“Warnsymptom des Körpers”
“Nagelpilz ist nicht nur ein kosmetisches Problem – er ist auch eine ernst zu nehmende Infektion und ein Warnsymptom des Körpers”, warnt Norbert Sepp von der Universitätsklinik für Dermatologie in Innsbruck. “Leider zögern noch viel zu viele Menschen einen Besuch beim Hautarzt hinaus, wenn sie Veränderungen an ihren Zehennägeln entdecken.” |
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Pilze verschwinden nicht von selbst |
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“Auch bei bester Fußpflege verschwinden Pilze nicht von selbst”, so die Leiterin der Wiener Pilzambulatorien, Angelika Stary. “Erst durch eine medikamentöse Behandlung werden sie abgetötet.” Die Heilungschancen liegen der Ärztin zufolge bei einer äußerlichen Therapie mit Cremen, Gelen oder Nagellacken bei 30 bis 50 Prozent. Wesentlich durchschlagkräftiger, vor allem bei hartnäckigen, an mehreren Stellen auftretenden Nagelpilzinfektionen, sind Tabletten, da der Infektionsherd meist für die äußerlichen Verabreichungen nicht zugänglich ist. “Bei Therapie in Tablettenform steigen die Chancen auf 80 Prozent, da die Wirkstoffe in den Nägeln gespeichert werden”, erklärte Stary. |
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Pilz befällt nach und nach gesamten Nagel |
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Der Pilz siedelt sich in und unter dem Nagel an und befällt nach und nach die gesamte Nagelplatte. Zu erkennen sind solche Infektionen an Verfärbungen: Das vordere Ende des Zehennagels trübt sich weißlich-gelb ein, je nach Pilzart verfärbt er sich schließlich braun, grün oder schwarz. Der Nagel beginnt sich zu verdicken und löst sich allmählich vom Nagelbett. Die Infektion kann sich auf angrenzende Hautzonen ausbreiten. Bakterien dringen dann leichter ein, Entzündungen treten auf. Außerdem kann man mit Nagelpilz auch andere anstecken. |
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Tipps zur Prävention
Füße auch zwischen den Zehen gut abtrocknen. In Saunas und Schwimmbädern Badesandalen tragen. Zehennägel kurz und gerade schneiden. Keine engen oder zu hohen Schuhe, das behindert die Durchblutung und schädigt den Nagel. Socken und Schuhe regelmäßig wechseln. Bei Verdacht auf Nagelpilz sofort zum Arzt gehen. |
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Kein gutes Zeugnis für die heimische Fußgesundheit |
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Eine Studie des Fessel-Instituts im Auftrag der Initiative “Zeigt her eure Füße” stellt der Fußgesundheit der Österreicher generell kein gutes Zeugnis aus: Vier von zehn Befragten schenken ihren Gehwerkzeugen weniger Beachtung als anderen Körperteilen. Jeder Fünfte hat selbst vor dem eigenen Partner Scheu, seine Füße zur Schau zu stellen. |